Wir leben in einer Welt in der wir einen neuen Staubsauger auf unserem morgendlichen Arbeitsweg über unser Smartphone recherchieren können, ihn von unserem Schreibtisch während der Mittagspause kaufen und ihn nach der Arbeit auf dem Weg nach Hause in einem Ladengeschäft abholen können.
Vor nur ein paar Jahren waren diese vielfältigen Vertriebswege für einen einzigen Einkauf noch unvorstellbar – heute ist es die Norm. Händler konkurrieren offensiv um ihre Kunden auf jeder genutzten Plattform zu erreichen.
Experten prognostizieren die weitere Evolution im eCommerce für 2023 mit Schlagworten wie
- besseres Kundenerlebnis,
- verbesserte Produktsuche,
- personalisiertes und automatisiertes Marketing,
- künstliche Intelligenz und
- maschinelles Lernen.
Da stellen Sie sich bestimmt die Frage: Worauf müssen Sie sich als eCommerce-Shopbetreiber ab 2023 einstellen? Wo geht die eCommerce-Reise hin?
Wir haben die drei Haupttrends für 2023 hier für Sie zusammengefasst.
Trend 1: Personalisierung und Automatisierung
Studien ergeben: 45% aller Kunden bevorzugen den Kauf auf einer eCommerce-Plattform, die personalisierte Empfehlungen gibt. Und 56% der online Käufer würden zum Online-Shop zurückkehren, der ihnen personalisierte Empfehlungen gibt.
Was das bedeutet? Ganz einfach: der Trend zur Personalisierung von Angeboten steigt rapide an.
Es ist ja sehr angenehm in einem Ladengeschäft einzukaufen, in dem man als Kunde erkannt wird und dessen vergangenen Einkäufe und Vorlieben bekannt sind. Gleiches gilt für unser Einkaufserlebnis in Online-Shops.
Amazon hat das längst verstanden. Von der „Wunschliste“ über „Ihr Amazon“ bis hin zu konkreten Produktempfehlungen basierend auf der Suchhistorie des Kunden – Amazon übermittelt ein Gefühl der absoluten Personalisierung.
Indem die Aktionen eines Käufers analysiert werden, kann der Online-Shop ihm maßgeschneiderte Produkte und Dienstleistungen anbieten, die garantiert auf Interesse stoßen werden.
Experten sagen dabei der Automatisierung eine noch weitaus größere Rolle voraus, als sie aktuell bereits einnimmt. Automatisiertes Marketing macht es möglich dem Kunden interessengeleitete Produkte in Email-Werbung zu senden, ihn dabei namentlich anzusprechen – und gleichzeitig Informationen über ihn zu sammeln.
Mehr und mehr Online-Shops werden ihre Website-Interface so einrichten, dass sie sich jedem einzelnen Kunden anpasst. Und der Kunde muss nicht einmal unbedingt selbst in den Online-Shop „gehen“ – automatisiertes Marketing bringt ihm seine personalisierten Angebote direkt in sein Email-Postfach.
Denn je bequemer die Auswahl und der Einkauf in einem Online-Shop, desto wahrscheinlicher, dass der Kunde hier wieder einkauft.
Dabei unterstützt auch der nächste Trend.
Trend 2: AI und Chatbots
Chatbots, KI & AI sind 2023 weiter auf dem Vormarsch.
Chatbots sind eine Technologie, die dem Kunden Vorschläge macht, mit ihm spricht und ihn bei seiner Bestellung unterstützt. Chatbots schaffen eine interaktive Umwelt für Kunden, indem sie Fragen stellen und die bestmöglichen Ergebnisse liefern.
Chatbots erleichtern dadurch die Arbeit von Verkäufern und erlaubt es Käufern ihre Zeit für die Auswahl und Bestellung von Waren zu optimieren.
Chatbots können einfach sein und mit Hilfe von künstlicher Intelligenz („AI“ für das englische „artificial intelligence“) und maschinellem Lernen entwickelt werden. Die Bots verstehen live geführte Gespräche und sind imstande neue Dinge zu lernen.
Das Geniale daran? Ähnlich wie beim automatisierten Marketing, erhalten Unternehmen detaillierte Informationen über Kundenpräferenzen ohne dass eigenes Personal dafür bereitgestellt werden muss. Denn natürlich werden die Daten und das Kaufverhalten der Käufer dabei mit aufgezeichnet. AI bietet Werkzeuge um Nutzerpräferenzen zu bewerten, seine Käufe zu analysieren und sogar seine nächste Bestellung vorherzusagen. AI versteht, welche Werbemaßnahmen die effektivsten sein werden.
Es ist eine interessante Art und Weise um dem Kunden personalisierte Ergebnisse zu liefern und eCommerce hat dabei am meisten zu gewinnen. Experten prognostizierten bereits 2019, dass AI bis 2025 eine 36,8 Billionen US-Dollar Industrie sein wird, und dass eCommerce einen großen Teil dieses Profits ausmachen wird.
Maschinelles Lernen und AI haben heute schon einen großen Einfluss / Auswirkung auf Hauptgeschäftsfelder. Es macht nur Sinn im eCommerce, da jeder Kunde unterschiedliche Vorlieben und Auswahl hat.
Genau wie in einem Ladengeschäft in dem der Ladenbesitzer die Vorlieben eines regelmäßigen Kunden genau kennt, wird eCommerce in kommenden Jahren das gleiche Gefühl des Komforts und Verstandenseins anstreben.
Trend 3: Multichannel eCommerce
Ein Kaufvorgang scheint auf den ersten Blick recht simpel, ob nun online oder im Laden: gewollt, gesucht, gefunden, gekauft.
Die Wahrheit ist, dass die meisten Wege eines Käufers viel individueller und verworrener verlaufen. Sie starten beispielsweise in einem Pinterest Feed oder wenn jemand die schicken neuen Stiefel einer Freundin sieht. Enden tun sie dann aber vielleicht in einem Ladengeschäft oder über einen Klick auf den „Kaufen“-Button in Facebook.
Der neue Trend: Channel-Hopping
Will heißen: Kunden kaufen heute bereits nicht nur über einen einzigen Channel ihre gewünschte Ware – auch nicht vom gleichen Verkäufer. Sie gehen dafür das eine Mal in den Online-Store, ein anderes Mal ins Ladengeschäft. Oder vielleicht läuft ihnen ein unwiderstehliches Angebot in den sozialen Medien oder auf Vergleichsportalen und Marktplätzen wie Idealo und Ebay über den Weg.
Ähnlich wie das Sender-Zappen beim Fernsehen betreiben wir Channel-Hopping für unsere Einkäufe. Mindestens 86% der weltweiten Käufer sind bereits seit Jahren auf mindestens 2 unterschiedlichen Channels unterwegs – eine Realität, mit der Händler und Marken sich auch weiterhin arrangieren werden müssen. Viele Unternehmen sind hierbei noch immer nicht gut aufgestellt.
Die Kunst des Multichannel Managements für ein Unternehmen liegt darin, die subtilen Nuancen des Wer, Was, Wo, Wann und Warum Leute bei ihnen auf den unterschiedlichen Channels einkaufen zu dekodieren.
Es geht darum, eine Balance zu schaffen und zu verstehen wann und wo im Channel-Mix zu verstärken oder Zurückhaltung zu üben, damit die Fans einer Marke nicht überwältigt werden oder das komplette Marketingbudget dafür drauf geht Leute zu überzeugen, die nicht wirklich interessiert sind.
Die Bedeutung von Voice Searches
In diesem Zusammenhang werden auch Online-Marktplätze wie Amazon, Idealo und Ebay immer wichtiger. Und zwar aus einem einfachen aber ausschlaggebenden Grund: Immer mehr Leute nutzen Voice Searches.
Laut Location World sind das heute bereits 40% der erwachsenen Käufer, die Voice Search Funktionen wie
- Apples Siri,
- Amazons Alexa,
- Windows Cortana, sowie
- Googles Search by Voice und
- Google Assistant für Google Shopping
nutzen um Antworten auf ihre Fragen zu bekommen, Recherchen zu betreiben oder einzukaufen.
Dabei zeichnet sich auch heute schon ab, dass die über Voice Search gezeigten Ergebnisse immer optimierter, genauer und relevanter werden. Der Trend geht weg von einer Ergebnisliste und hin zum Ergebnis.
Einem Ergebnis. Und zwar dem, das am besten zum Nutzer passt; das Ergebnis, dass er aus einer Ergebnisliste selbst auswählen würde.
Bedenkt man, dass die bisher genannten Trends vor allem in Richtung Personalisierung und künstlicher Intelligenz gehen, ist das weiterhin eine logische und machbare Entwicklung.
So bleiben Sie Top-Verkäufer in 2023
Doch was passiert wenn die AI bestimmt hat, welches konkrete Produkt für den Kunden das beste ist? Wie wählen die Voice-getriebenen Suchmaschinen das eine beste Produkt aus den vielleicht hunderten Anbietern aus?
Die Antwort ist einfach, denn auch in 2023 und darüber hinaus wird sich an der Bedeutung dieses Kriteriums nichts ändern: Das „beste“ Produkt für den Kunden wird vor allem über den Preis bestimmt. Und zwar über den niedrigsten.
Als Online-Shopbetreiber müssen Sie daher auch in Zukunft Ihre Preise laufend im Vergleich zur Konkurrenz prüfen und anpassen – und zwar laufend.
Automatisierte dynamische Repricing Software unterstützt Sie dabei Ihre Preise wettbewerbsfähig zu halten. Von der Suche im Internet für genaue Produktübereinstimmungen bis hin zum Ändern von Preisen innerhalb von Sekunden, sind automatisierte Programme einfach der beste Weg um Preise wettbewerbsfähig zu halten.
Langfristig gesehen können sie auch helfen, Ihre Preisgestaltungsstrategie zu perfektionieren. Statt kurzfristigen Lösungen mit manuellen Preisänderungen hinterher zu jagen, leisten Sie sich eine passende Repricing Software und bleiben leichter wettbewerbsfähig im eCommerce – sowohl heute als auch in 2023 und darüber hinaus.
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